„Organspende – ist der Mensch ein Ersatzteillager“ – Donnerstag 12. September 2019, 19.30 Uhr

Wenn ein Mensch hirntot ist bzw. für hirntot erklärt wird, löst diese Situation häufig Schock, Trauer und Verzweiflung aus. Zusätzlich ist es sehr belastend für die Angehörigen, diese Person anzusehen, denn durch die künstliche Beatmung fühlt sich die Haut warm an und die Geräte zeigen einen Herzschlag an – der aber rein künstlich aufrechterhalten wird. Durch diese sinnliche Wahrnehmung kann sowohl die Hoffnung auf ein Weiterleben als auch die Angst, der Angehörige könnte fälschlicherweise für tot erklärt worden sein, geweckt werden.

Organe können nur dann gespendet werden, wenn bestimmte rechtliche und medizinische Voraussetzungen erfüllt sind. Dazu zählt, dass der unumkehrbare Ausfall der gesamten Hirnfunktionen (Hirntod) festgestellt wurde und eine Zustimmung zur Organspende vorliegt. Erst wenn diese beiden Voraussetzungen erfüllt sind, wird ein Organspendeprozess eingeleitet. Ist dieser Moment für den Angehörigen und/ oder den möglichen Organspender eine Einbahnstraße?

Die Landeskirchliche Gemeinschaft lädt innerhalb seiner „Lebensfragen im Gespräch“ zu einem Gedankenimpuls und anschließendem Gedankenaustausch am 12. September um 19:30 Uhr in den Neuenkirchener Weg 23 ein. David Peter, Gemeinschaftspastor, stellt sich dem Thema und auch der Frage, ob Organspende ein Akt der christlichen Nächstenliebe ist, die über den Tod hinausgeht.

Organspende rettet Leben und doch ist die Vorrausetzung für die Transplantationsmedizin das Sterben eines anderen Menschen. Wird der Mensch zum Recyclinggut oder heben wir damit auch das letzte Gebot Gottes auf: „Du sollst nicht begehren, was Deines Nächsten ist“?

Kommen sie vorbei und sagen sie uns ihre Gedanken.